Von einer schönen Idee zur eigenen App

Ausschnitt der yes we do App auf einem iPhone

5.5.2017

Im Interview mit einem Kunden: Yeswedo-Gründer Stefan Grützmacher erklärt, wieso der Weg in die Selbstständigkeit für ihn genau der richtige war. Und was eigentlich alles dazu gehört.

Im Interview mit einem Kunden: Yeswedo-Gründer Stefan Grützmacher erklärt, wieso der Weg in die Selbstständigkeit für ihn genau der richtige war. Und was eigentlich alles dazu gehört.


arndtteunissen: Was genau hast du für ein Startup gegründet?

Stefan Grützmacher: Ich habe letztes Jahr das Düsseldorfer Startup Yeswedo gegründet – eine App, mit der sich eine gesamte Hochzeit planen lässt. Brautpaare können darüber die besten Hochzeitsdienstleister in ihrer Umgebung finden und kontaktieren, alle wichtigen Aufgaben managen, die noch erledigt werden müssen und haben dabei stets die Kosten im Blick.

Wie kam dir denn die Idee dazu?

Als nebenberuflicher Hochzeitsredner kam ich häufig ins Gespräch mit Paaren, die mir von der Planung ihrer Trauung erzählt haben. Und es lief eigentlich bei allen gleich ab. Man verlobt sich, freut sich, sagt der Familie und den Bekannten Bescheid und steht dann auf einmal vor einer sehr aufwändigen Aufgabe, mit der man sich bis zu dem Zeitpunkt noch gar nicht auseinandergesetzt hat. Man muss sich also alle Infos mühselig zusammensuchen. Das wollte ich mit einem technischen Helfer gerne ändern.

Technisch? Klingt nach einer pragmatischen Männerlösung …

(lacht) Mir war natürlich von Anfang an bewusst, dass es keine rein technische Lösung sein kann. Ein bisschen Romantik gehörte dabei einfach mit ins Spiel. Also habe ich mich hingesetzt, um den Markt zu analysieren und anschließend ein ausführliches Konzept geschrieben. Ich denke, dass wir das nun anhand des Designs und den Funktionen der App beides super unter einen Hut bekommen haben.

Und wieso sollte dich bei der Umsetzung eine Agentur wie unsere unterstützen?

Ich wollte gern mit jemandem zusammenarbeiten, der Erfahrungen in Sachen Technik und zugleich ein gutes Gespür für Marken und Design hat. Ich muss jedoch zugeben, dass mir die Entscheidung nicht leicht fiel. Schließlich wusste ich zunächst gar nicht genau, worauf ich eigentlich achten muss.

Wie bist du dann letztendlich fündig geworden?

Indem ich den Spieß einfach umgedreht habe. Ich habe mir online verschiedene Dienstleister aus der Hochzeitsbranche angesehen und bei der Webseite, die mir am besten gefiel, ins Impressum geschaut. So habe ich herausgefunden, wer für die Entwicklung verantwortlich war und direkt zum Telefon gegriffen. Gelandet bin ich dann bei euch.

War es dir wichtig, dass die Agentur denselben Standort hat wie dein Startup?

Ursprünglich eigentlich nicht, aber es hat sich als äußerst praktisch erwiesen. Denn nachdem ich mich für euch entschieden hatte und auf großes Interesse gestoßen bin, fanden gleich zahlreiche Termine statt. Es dauert ja schließlich auch seine Zeit, ein Konzept unter die Lupe zu nehmen, eine Marke zu positionieren und ein schlankes Erscheinungsbild zu entwickeln, das hauptsächlich für die digitale Nutzung ausgelegt ist.

Was gehört noch alles zur Gründung eines Startups dazu?

Wir mussten dann erst einmal die richtige Gesellschaftsform finden. Vom passenden Vertrag und der Eröffnung eines Geschäftskontos über den Eintrag in das Handelsregister bis hin zur Anmeldung als Gewerbe beim Finanzamt standen außerdem viele weitere Dinge an. Das hört sich am Anfang vielleicht erschreckend an, aber da man sich mit allem nur nach und nach beschäftigen muss, ist ist es durchaus zu bewältigen. Außerdem behielt ich durch die Hilfe von Externen immer den Überblick.

Hattest du auch die seelische Unterstützung von Familie und Freunden?

Als sich herauskristallisierte, dass ich yeswedo nicht mehr nebenberuflich ausüben kann und meinen festen Job bei der Deutschen Telekom kündigen muss, wurden meine Eltern zunächst etwas skeptisch. Wie es bei Eltern nun mal so ist, haben sie sich einfach Sorgen gemacht. Inzwischen hat sich das aber wieder gelegt und sie freuen sich mit mir. Meine Freundin und Freunde stehen von Beginn an voll hinter mir. Vor allem die verlobten. Denn die können ja jetzt mit der App entspannt ihre Hochzeit planen (grinst).

Kam dir denn selbst nie Zweifel, ob alles glatt laufen wird?

Ich denke, sehr viele Menschen erhoffen sich insgeheim einmal diesen Schritt gehen zu können und sehen die Selbstständigkeit als eine Art Traum an. Aber dann überwiegen oft Ängste und Zweifel. Bei mir war das irgendwie anders. Natürlich habe ich mir auch Gedanken gemacht, aber der Traum, etwas Eigenes aufzubauen, war von Beginn an einfach viel stärker!

Wie lang hat es von der ersten Idee bis zur finalen Umsetzung gedauert?

Bis die Yeswedo-App letztendlich im Play- und Appstore gelandet ist, hat es etwas über ein Jahr gedauert. Da braucht es schon ein wenig Geduld. Nun ist sie jedoch seit dem 14. Februar 2017 auf dem Markt.

Und wie kommt sie an?

Großartig! Sie ist innerhalb kürzester Zeit zur beliebtesten Hochzeitsplaner-App im App Store aufgestiegen und die Zahlen wachsen täglich. Sowohl durch neue Nutzer als auch neue Dienstleister, die sich bei uns präsentieren möchten. Außerdem hat sie bei einem Wettbewerb für Startups den 2.Platz belegt! Durch das positive Feedback habe ich nun auch endlich die Bestätigung, dass die Idee yeswedo mit ihren ganzen Funktionen und ihrem ästhetischen Design genau die richtige Mischung aus Technik, Funktion und Romantik ist. Also sowohl etwas für Männer als auch für Frauen.

Hast du einen Tipp, den du anderen bei der Gründung eines Startups mit auf Weg geben kannst?

Redet mit möglichst vielen Leuten. Fragt nicht nur eure Freunde, sondern schaut euch noch weiter um. Es gibt so viele Möglichkeiten in die Startup-Welt hineinzuschnuppern. Bei Veranstaltungen und Seminaren findet ihr nicht nur die nötige Beratung, sondern auch ein gewisses Gefühl der Sicherheit.

Und du hast das alles in Düsseldorf gefunden?

Ganz richtig. Als ich angefangen habe, mich mit dem Thema Selbstständigkeit zu beschäftigen, habe ich festgestellt, wie viele Anlaufstellen es hier eigentlich gibt und was die Stadt schon alles für Startups zu bieten hat. Das Angebot ist wirklich riesengroß. Da fällt mir ein: Ich glaube, es gibt noch gar keine Startup-Planungsapp … (grinst und beginnt zu grübeln)